Unterdeckung
Der Zentralverband des Deutschen Dachhandwerks (Fachverband Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik) definiert den Begriff Unterdeckung wie folgt: „Eine Unterdeckung ist eine Zusatzmaßnahme aus wasserundurchlässigen Bahnen auf einer ausreichend tragfähigen Unterlage oder einer Zusatzmaßnahme aus Unterdeckplatten.“ Kurz gesagt: Unterdeckungen sind eine zusätzliche, Wasser ableitende Schicht. Dabei sind für Bauprodukte und deren Verarbeitung bestimmte Regeln an das Unterdach, die Unterdeckung, die Unterspannung sowie Behelfsdächer nach DIN EN 13859 zu berücksichtigen. Deshalb sollten derartige Arbeiten ausschließlich von geschultem Fachpersonal – wie Holzbau Bormann – durchgeführt werden.
Eine Zusatzmaßnahme stellt die Unterdeckung dar, die aus wasserundurchlässigen Bahnen auf einer tragfähigen Unterlage oder aus Unterdeckplatten als Zusatzmaßnahme besteht. Eine Unterdeckung kann auf verschiedenste Weise erfolgen: Von naht- und perforationsgesicherter Unterdeckung, über verschweißte oder verklebte Unterdeckung bis zu überdeckte Unterdeckung mit Bitumenbahnen bzw. überlappte oder verfalzte Unterdeckung. Die ausreichend wasserundurchlässigen Bahnen (Unterdeckbahnen) und Unterdeckplatten bestehen aus diffusionsoffenem Material. Diese gewährleisten, dass vorübergehende Feuchte in der Wärmedämmung durch die Bahn/Platte diffundieren kann und damit trocken gehalten wird.
Als Baustoffe für nicht belüftete Dachkonstruktionen eignen sich besonders Holzschalungen und Holzwolle-Leichtbauplatten mit oberseitigen Abdeckungen sowie bituminierte Holzweichfaserplatten und harte Holzfaserplatten. Unterdeckbahnen aus Schalungen erreichen im übrigen eine höhere Winddichtigkeit und einen besseren Feuchteschutz. Weitere bauphysikalische Vorteile sind die zusätzliche Wärmedämmfunktion und Wasseraufnahmefähigkeit bei vorübergehender Durchfeuchtung.
Im Gegensatz zur Unterdeckung ist ein Unterdach nicht diffusionsoffen. Das Unterdach ist eine Zusatzmaßnahme aus wasserdichten Werkstoffen auf einer ausreichend tragfähigen Unterlage.
Bei der Ausführung eines Unterdaches unterscheidet man zwischen einem regensicherem Unterdach (Lage unterhalb der Konterlatte) oder wasserdichten Unterdach (Lage oberhalb der Konterlatte).
Bei der Ausführung kommen Kunststoff-Dachbahnen, Kunststoff-Dichtungsbahnen, Bitumen-/Polymerbitumen-Dachdichtungsbahnen oder Bitumen-/Polymerbitumen-Schweißbahnen zum Einsatz. Die Naht- und Stoßausbildung werden dabei verschweißt oder verklebt.
Eine weitere Zusatzmaßnahme kann die Unterspannung sein, die aus wasserundurchlässigen Bahnen ohne flächige Unterlage besteht. Die Bahnen können gespannt oder mit planmäßigem Durchhang verlegt werden. Die Unterspannung kann naht- und/oder perforationsgesichert sein und mit lose überlappender oder verschweißter und verklebter Naht- und Stoßausbildung durchgeführt werden. Unterspannungen sind immer frei hängend, wenn auch mit leichtem Durchhang, während Unterdeckungen flächige Auflagen, wie z. B. Wärmedämmungen, haben.